Um die Buchvorstellungen auf den Verlagsseiten aufzurufen, klicken Sie bitte auf das jeweilige Buchcover.
Die Inschriften des Landkreises Schwäbisch Hall II. Altkreis Schwäbisch Hall und Limpurger Land, Band 1-3
Harald Drös (Hg.)
Die Deutschen Inschriften (externer Link), Band 112
Reichert Verlag, 2023

Der Band enthält in 1518 Katalogartikeln die Inschriften des Altkreises Schwäbisch Hall und des nordöstlichen Teils des ehemaligen Landkreises Backnang von der Stauferzeit bis 1650. Fast die Hälfte der ermittelten Inschriften ist nur mehr kopial überliefert, die Zahl der Erstveröffentlichungen ist mit über 700 Inschriften ausgesprochen hoch. Mit Abstand wichtigster Standort ist die Reichsstadt Hall mit eindrucksvollen inschriftlichen Denkmälern des Stadtadels und der selbstbewußten Bürgerschaft. Es folgt das Kloster/Stift Komburg mit bedeutenden Grabmälern und Ausstattungsstücken, darunter Antependium und Radleuchter aus romanischer Zeit. Noch vor den Residenzen der Reichserbschenken von Limpurg in Gaildorf und Obersontheim ragt als Inschriftenstandort die Stöckenburger Pfarrkirche hervor, welche den Herren von Vellberg als Grablege diente.
Transtextuelle Technik in den Aristophanischen Komödien
Claudia Michel
Studia Comica (externer Link), Band 17
Vandenhoek & Ruprecht Verlage, 2023

Die altattische Komödie des Aristophanes spiegelt in facettenreicher Weise das politische, soziale und kulturelle Leben im Athen des 5. Jhs. v. Chr. wider. Aristophanes verarbeitet darin eine Vielfalt literarischer Bezüge, zum Epos, zur Fabel, zur Lyrik und besonders häufig zur Tragödie, aber auch zur Komödie selbst und zu heute als wissenschaftlich klassifizierten Gattungen wie Geschichtsschreibung und Philosophie. Nicht weniger vielfältig sind die Formen dieser Bezüge, die von wörtlichen und abgewandelten Zitaten, Anspielungen und Strukturparallelen bis zu Bezugnahmen auf die Person eines Dichters oder die Stilistik seines Werkes reichen. Die vorliegende Arbeit untersucht gattungsübergreifend literarische Bezüge in allen elf erhaltenen Komödien sowie dem Fragmentcorpus; mithilfe der Transtextualitätstheorie G. Genettes beschäftigt sie sich mit der Frage, welche Bezugstechniken dieses komplexe literarische Netzwerk konstituieren.
Deutsches Rechtswörterbuch. Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache. taugbar – Toppschilling
DRW, Band XIV, Heft 7/8
Springer, 2023

Was hat Liebe mit Recht zu tun? Wozu diente ein Reilenagel? Was ist ein Schnappreitel ? Diese und andere Fragen beantwortet das Deutsche Rechtswörterbuch, das neben juristischen Fachbegriffen auch Wörter der Alltagssprache in rechtlichem Kontext erklärt. Über 1.200 Jahre Wortgeschichte anhand von Belegen aus der gesamten westgermanischen Sprachfamilie.
Der neuste Band des Deutschen Rechtswörterbuchs umfasst den Buchstaben T von taugbar bis Toppschilling. Das Buch wird als Open-Access-Datei publiziert und ist als PDF-Datei zum kostenlosen Download verfügbar:
Nietzsches Nachlass. Probleme und Perspektiven der Edition und Kommentierung
Barbara Beßlich , Paolo D´Iorio , Katharina Grätz , Sebastian Kaufmann und Andreas Urs Sommer
Nietzsche-Lektüren (externer Link), Band 9
De Gruyter, 2023

Im Mittelpunkt des Bandes steht mit Nietzsches Nachlass derjenige Teil seines Schaffens, von dem seit jeher eine besondere Faszination ausging. Sein Status ist bis heute höchst umstritten. Handelt es sich bei den nachgelassenen Aufzeichnungen um Skizzen und Vorstufen, um Bausteine für neue Werke oder gar – wie etwa Martin Heidegger meinte – um das ‚eigentliche‘ Werk Nietzsches? Außer Frage steht, dass der Nachlass besondere editorische und interpretatorische Schwierigkeiten aufwirft. Zugleich herrscht aber weitgehender Konsens darüber, dass er für das Verständnis von Nietzsches Denken und Schreiben unverzichtbar ist, denn viele seiner zentralen Gedanken sind im Nachlass anders, mitunter scheinbar deutlicher, bisweilen überhaupt nur hier formuliert. Die Beiträge gehen diesen Spannungsverhältnissen nach, indem sie sowohl am Beispiel konkreter Einzelfälle als auch grundsätzlich den angemessenen Umgang mit Nietzsches nachgelassenen Schriften diskutieren.
Das wächst in deiner Stadt.
Alexandra-Maria Klein und Julia Krohmer
Kosmos, 2023

Ein Botaniktrend macht Furore: #Krautschau! Stadtbotaniker ziehen durch die Städte und markieren mit Kreide Pflanzen in Pflasterfugen und Mauerritzen, um das Bewusstsein für diese „Mauerblümchen“ zu wecken. Alle können mitmachen und dieses Bestimmungsbuch ist der perfekte Begleiter. Der Naturführer stellt die häufigsten Stadtpflanzen vor. Für jede Pflanze gibt es zwei Abbildungen: ein Foto aus ihrem städtischen Lebensraum und eine Illustration aus 'Was blüht denn da?', also Wirklichkeit und Ideal nebeneinander. In der Einleitung wird erklärt, warum diese oft übersehenen Pflanzen für das Ökosystem der Stadt so wichtig sind und wie Pflanzen es schaffen, noch in der kleinsten Ritze zu wachsen und den schwierigen Lebensbedingungen in der Stadt zu trotzen.
Friedrich Carl Kaiser: Carl Stamitz (1745–1801). Biographische Beiträge – Das symphonische Werk – Thematischer Katalog der Orchesterwerke
Johannes Knüchel (Hg.)
Schriften zur Südwestdeutschen Hofmusik, Band 2
Heidelberg, Heidelberg University Publishing, 2023

Carl Stamitz (1745–1801), der älteste Sohn von Johann Stamitz, ist durch seine Werke Musikinteressierten ein Begriff, finden sich seine Kompositionen doch auf zahlreichen Tonträgern und Konzertprogrammen im heutigen Musikbetrieb. Die Musikwissenschaft schenkt diesem Komponisten aus den Reihen der kurpfälzischen Hofmusiker nicht in gleicher Weise Aufmerksamkeit. Nach wie vor ist die 1962 eingereichte Dissertation von Friedrich Carl Kaiser (1931–2008) die einzige Monographie, die sich mit dem Leben und einem gewichtigen Teil seines schöpferischen Werkes, der Orchestermusik, systematisch beschäftigt. Sie ist ein Standardwerk, das zu Recht in jeder Bibliographie zum Thema erscheint. Bislang war es lediglich möglich, die auf wenige Bibliotheken verteilten Pflichtexemplare der Dissertation in Typoskriptform einzusehen, welche noch dazu im Detail voneinander abweichen. Als Ursache dafür ist die insgesamt ungewöhnliche Genese des Textes zu nennen: Kaiser hat über einen langen Zeitraum hinweg immer wieder Änderungen und Zusätze an seiner Stamitz-Monographie vorgenommen. Die vorliegende Ausgabe, die auch Kaisers Handexemplar aus dem Nachlass berücksichtigt, stellt nun der musikwissenschaftlichen Forschung eine verlässliche Leseausgabe dieses grundlegenden Textes zur Verfügung.
Einleitung in die Litaneien von Esna. Teil 1-3
Christian Leitz
Studien zur spätägyptischen Religion 38, Esna-Studien II
Wiesbaden, Harrassowitz-Verlag (externer Link), 2023

Die sieben Litaneien für die Hauptgottheiten von Esna (Chnum, Menhit, Nebetuu, Heka, Neith, Osiris und Isis) erstrecken sich über insgesamt sechs Säulen. Ihr auffälligstes Merkmal sind die zumeist, jedoch nicht immer reichlich unkonventionellen Schreibungen der Gottesnamen, die in einem mehr oder weniger klaren Verhältnis zum Begleittext der jeweiligen Verse stehen und in entsprechend knapper Form bereits vor vierzig Jahren von Serge Sauneron analysiert worden sind.
Bislang unbekannt war jedoch bisher, dass die einzelnen Verse noch über zahlreiche andere Bedeutungsebenen verfügen, die sich den vier großen Bereichen Zeit, Geographie, Arithmetik und Architektur zuordnen lassen. Die vorliegende Esna-Studie enthält einen ausführlichen versweisen Kommentar der einzelnen Litaneien sowie in Teil 3 eine Systematik, ein eigenes Kapitel zur Gaumythologie sowie eine Zeichenliste. (Verlagstext)
Vom unabhängigen Denken
Georg Hartmann (Hg.)
Karl Jaspers Gesamtausgabe, Band II., 6
Basel, Schwabe Verlag (externer Link), 2023

Der heftige Streit um Hannah Arendts »Eichmann in Jerusalem« stieß 1963 Karl Jaspers’ Versuch über Sinn und Grenzen unabhängigen Denkens an. Die Fragment gebliebenen Texte bezeugen ein zentrales, jedoch bislang wenig bekanntes Anliegen seines gesamten Philosophierens im Spannungsfeld zwischen Metaphysik, Existenzphilosophie und politischer Philosophie. Gerade in seiner Unabgeschlossenheit spiegelt sich der offene und prekäre Übungscharakter eines Ringens um Freiheit an den Grenzen einer stets bedrohten Solidarität, das sich nicht zuletzt in philosophischer Polemik äußert. (Verlagstext)
Nietzsches Perspektiven des Politischen
Martin A. Ruehl und Corinna Schubert (Hg.)
Nietzsche-Lektüren (externer Link), Band 8
De Gruyter, 2023

Nietzsche hat keine politische Theorie vorgelegt und dennoch ganz grundlegende, auch heute noch herausfordernde Fragen zu Wesen und Wert des Politischen gestellt. Unter den Gesichtspunkten von Psychologie und Moral, Kultursteigerung und Zukunftsgestaltung hat er das Politische umgedacht und umgewertet.
Ziel des Bandes ist, diese Umwertungen neu zu durchdenken. Dabei steht zunächst das Verhältnis von Nietzsches Philosophie zu den wesentlichen Fragen der Politik – Herrschaft, Gewalt, Freiheit, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit – im Vordergrund. Welche Regeln bzw. Normen und welche Arten von Gemeinschaft sind aus seinem Denken ableitbar? Nietzsches Anti-Politik wird im Zeichen souveräner Individualität und als Gegen-Politik diskutiert, seine „große Politik" im Licht jüngerer Erfahrungen (Trump etc.) hinterfragt. Wie gehen wir mit Nietzsches polemischem Elitismus um, wie mit der Selbstermächtigung von Individuen, die in heutigen westlichen Gesellschaften (scheinbar) so wichtig sind?
Die hier versammelten Beiträge erfassen Nietzsches politische Perspektiven in all ihrer Brisanz und Radikalität, aber auch mit der nötigen Sorgfalt und in textnaher Lektüre. (Verlagstext)