Editionstools für eine Digitale Epigraphik (EDEp) ist ein mit Mitteln der DFG gefördertes Projekt und wird die Möglichkeiten und Bedarfe digitaler Epigraphik erforschen, attraktive Anreize und exzellente Hilfsmittel zu deren Anwendung entwickeln und diese in der im Rahmen des Projekts ins Leben gerufenen Ephemeris Epigraphica Electronica (EEE) bei einem konkreten Forschungsvorhaben im historischen Raum der Gallia Belgica einsetzen. Das Projekt wird daher in die aktuelle Forschung zur römischen Epigraphik in Deutschland eingebunden sein und dazu wesentlich beitragen. Diese Open Access-Publikationsform EEE wird Inschrifteneditionen und Forschungsdaten zur digitalen und analogen Nachnutzung durch die Fachcommunity veröffentlichen.
Das EDEp-Gesamtkonzept wird nicht nur die Forschung zur Gallia Belgica sowie zu den durch wenige weitere Editionen epigraphisch weiter erschlossenen Regionen des römischen Reiches vorantreiben, sondern zugleich auch an vier Schrauben drehen, um mehr Akzeptanz für das XML/TEI gestützte Publizieren im Bereich der antiken Epigraphik zu schaffen.
Es sind dies:
- die Etablierung eines Publikationsinstruments als Best Practice-Beispiel für epigraphische digitale Editionen, EEE = Ephemeris Epigraphica Electronica,
- die Entwicklung eines DTS-Tools, um die digitale Adressier- und Zitierbarkeit von Inschriften zu verbessern,
- die Bereitstellung eines ‘Cookbook’ samt Online-Dokumentation auf GitHub zur digitalen Edition sowie kritisch begleitende Analysen von Tools und Workflows zur Optimierung epigraphischer Open Access-Publikationen und -Editionen,
- Präsentationen der fachwissenschaftlichen Erträge mit ihrem digitalen Mehrwert, Werbung für die digitalen Werkzeuge in Wissenschaftskontexten, Publikationen der Erträge in E-Journals und GitHub.
Bereits während der Laufzeit des Projekts werden Daten und erstellte Software-Lösungen den FAIR Prinzipien für Daten (Findable, Accessible, Interoperable, Reuseable) folgend zur Nachnutzung freigegeben. Die Einbindung der Erträge von EDEp in epigraphische Vorhaben wird notwendige Anpassungen und optionale Verbesserungen zwar nicht kostenneutral, aber mit relativ geringem Aufwand auch nach Beendigung der Förderung ermöglichen. Die Forschungserträge zur Gallia Belgica sowie den weiteren im Antrag aufgeführten Inschrifteneditionen und die Erforschungen dieser Inschriften werden wesentliche Lücken der Aufarbeitung und Erforschung römischer Quellen schließen.
- Laufzeit des Projekts: 2022-2024 (DFG-Sachbeihilfenförderung)
- Hauptsitz: JGU Mainz, FB 07 - Historisches Seminar: Alte Geschichte & Kulturgeschichte der Antike
- Kontakt in Heidelberg: Dr. Francisca Feraudi-Gruénais (Email-Link)