Alexander Schlaich erhält Akademie-Preis

Der Akademiepreis, zum 75-jährigen Gründungsjubiläum der Heidelberger Akademie im Jahr 1984 vom Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften gestiftet, geht 2024 an Dr. Alexander Schlaich. In der ausgezeichneten Arbeit wurde eine neuartige Computersimulationsstrategie entwickelt, die es ermöglicht, die elektrostatischen Wechselwirkungen mit beliebigen realistischen Materialien zu modellieren. Dank dieser neuen Methode konnte erstmals der Benetzungsübergang auf der Nanoebene für Materialien unterschiedlicher isolierender oder metallischer Eigenschaften untersucht werden. Dieser Ansatz bietet einen neuen theoretischen Rahmen zur Vorhersage des ungewöhnlichen Verhaltens geladener Flüssigkeiten, insbesondere in Kontakt mit nanoporösen metallischen Strukturen, und hat direkte Anwendungen in den Bereichen Energie und Umwelt.

Portrait von Alexander Schlaich

Dr. Alexander Schlaich studierte an der Universität Stuttgart Physik. 2017 wurde er an der Freien Universität Berlin promoviert. In seiner Dissertation befasste er sich mit der Wechselwirkung und Reibung polarer Oberflächen, welche Wasser auf der Nano-Skala einschließen. Von 2017 bis 2020 forschte er als Postdoktorand am Laboratoire Interdisciplinaire de Physique in Frankreich. Seit 2021 leitet er die Forschungsgruppe Multiscale Materials Modeling am Stuttgart Center for Simulation Science als Nachwuchsgruppenleiter im Exzellenzcluster EXC 2075 für „Daten-integrierte Simulationswissenschaft“ und ist zusätzlich assoziiert am Institut für Computerphysik der Universität Stuttgart.