Das Zentralblatt Mathematik und ihre Grenzgebiete (zbMATH) ist eines der wichtigsten Organe für die Mathematik, dessen Gründung auf das Jahr 1931 zurückgeht. Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist seit 1965 eine von zwei, seit 1999 eine von drei Herausgeberinnen. Neben der Akademie zählt heute das FIZ-Karlsruhe (externer Link) als Teil der Leibniz-Gemeinschaft sowie die European Mathematical Society (externer Link) dazu. Bis vor Kurzem übernahm der Springer Verlag den Druck. Ursprünglich als Referatejournal gegründet worden, ist zbMATH heute der weltweit umfassendste und am längsten laufende Abstraktions- und Begutachtungsdienst in reiner und angewandter Mathematik.
Seine heutige Funktionalität geht weit über die eines Referatejournals hinaus. Mittlerweile ist es vollständig digital und bietet vielfältige Metainformationen zu den besprochenen Publikationen. 2019 ist es gelungen, die vollständige Finanzierung für zbMATH aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sicherzustellen, so dass zbMATH zukünftig in Open Access als zbMATH OPEN geführt wird.
Anlässlich des 90-jährigen Bestehens ist jetzt ein Buch (Open Access und als Printausgabe) erschienen, in dem auch Bernd Schneidmüller, Altpräsident der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, ein Grußwort geschrieben hat.
Dieses Buch zeigt, wie zbMATH Open auf das sich schnell verändernde digitale Zeitalter reagiert hat. Zu den behandelten Themen gehören: die Verknüpfung von zbMATH Open mit verschiedenen Community-Plattformen und digitalen Mathematikbibliotheken, die Nutzung von zbMATH Open als bibliographisches Werkzeug, API-Lösungen, aktuelle Fortschritte bei Autorenprofilen, die Indizierung von mathematischen Softwarepaketen (swMATH) und Fragen zur mathematischen Formelsuche in zbMATH Open. Es wird auch über die geschlechtsspezifische Publikationslücke in der Mathematik reflektiert und der Fokus auf eine der zentralen Säulen von zbMATH Open gelegt: die Gemeinschaft der Reviewer.
Nähere Informationen zum zbMATH und seiner Geschichte finden Sie ➟ hier. (externer Link)
➟ zum Portal zbMATH OPEN (externer Link)
➟ zu der Neuerscheinung (engl.):
DOI 10.4171/ZBL90 [externer Link]
License: CC BY-SA 4.0 [externer Link]
© 2024 EMS Press
Klaus Hulek, Octavio Paniagua, Taboada Olaf Teschke (editors)
zbMATH Open, the world's most comprehensive and longest-running abstracting and reviewing service in pure and applied mathematics was founded by Otto Neugebauer in 1931. It celebrated its 90th anniversary by becoming an open access database. In December 2019, the Joint Science Conference (Gemeinsame Wissenschaftskonferenz) agreed that the Federal and State Governments of Germany would support FIZ Karlsruhe in transforming zbMATH into an open platform. In future, zbMATH Open will link mathematical services and platforms so as to provide considerably more content for further research and collaborative work in mathematics and related fields.
This book presents how zbMATH Open has reacted to a rapidly changing digital era. Topics covered include: the linkage of zbMATH Open with different community platforms and digital maths libraries, the use of zbMATH Open as a bibliographical tool, API solutions, current advancements in author profiles, the indexing of mathematical software packages (swMATH), and issues concerning mathematical formula search in zbMATH Open. We also reflect on the gender publication gap in mathematics, and focus on one of the central pillars of zbMATH Open: the community of reviewers.