Technologiealternativen für eine emissionsminimierte Mobilität – Eine Bewertung der Technologieoptionen

Foto eines BMW Boxermotors

Neue Reihe "Academy for Future" - Klimakrise: Warum müssen wir jetzt handeln?

5. April 2022

Hybridveranstaltung

Ort: Hörsaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und digital via ZOOM

Zugangsdaten ZOOM:
Meeting-ID: 828 4618 5643
Kenncode: 285611

Beginn: 18 Uhr

Vortrag mit anschließender Diskussion

Vortragender: Prof. Dr. sc. Thomas Koch (Karlsruhe)
Moderation: Prof. Dr. med. Anthony D. Ho (Heidelberg)

Organisation: AG Academy for Future

Hinweis: Die Teilnahme in Präsenz ist unter Einhaltung der aktuellen CoronaVO mit Anmeldung möglich.

Zum Vortrag

Die Schlacht um den Verbrennungsmotor ist verloren“ (FAZ; 6.7.21). „Es ist aus – Abgesang auf den Verbrennungsmotor“ (Spiegel; 12.11.21). In der Tat schreibt die EU-Richtlinie vor, dass Neuwagen im Jahr 2030 60% weniger CO2 ausstoßen, 2035 müssten es dann sogar 100% sein. Aber „Sind Elektroautos wirklich besser für das Klima als Benziner und Diesel?“ (Spiegel; 29.10.21). Gleichzeitig sieht der aktuelle Koaltionsvertrag der neuen Ampelkoalition vor, dass Verbrennungsmotoren auch nach 2035 weiter produziert werden können, wenn sie mit CO2 neutralen Kraftstoffen betrieben werden können.

Prof. Dr. Thomas Koch wird hierbei auf die Technologiepotentiale Bedeutung einer gesamten Umweltbilanzierung hinweisen, um ein möglichst ganzheitliches Bild zu erlangen. Diese Methodik, die auch eine ganzheitliche Ökobilanz oder Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Assessment) berücksichtigt, erfordert eine Betrachtung eines Produkts inklusive seiner Produktion, seiner Nutzung und seines Recyclings.

Darüber hinaus wird Herr Koch über die Herausforderungen zur Eliminierung von Treibhausgase, Partikel und NOx für das Klima und die Umwelt unter Berücksichtigung (1) der Gesamtbilanzierung verschiedener Technologien, und (2) der Bedürfnisse der Mobilität der modernen Gesellschaft erläutern. Er wird Gründe für die Fortentwicklung der Verbrennungsmotoren zusätzlich zur Ausweitung und Weiterentwicklung der E-Mobilität darlegen. 

Bei der bisherigen Diskussion um die „Emissionsarme Mobilität“ wird in der Hitze der Debatte oftmals vergessen, dass Nullemission von Treibhausgasen unter anderem nur erreicht werden kann, wenn alle auf eigene PKW, (oder gar auf Mobilität) verzichten. Die Frage, die hier im Raum steht, ist, ob der Fokus der PKW-Debatte nicht viel mehr auf einen wissenschaftlich haltbaren Entscheidungsprozess und besonders auf die von jeder einzelnen Person zu leistenden Maßnahmen wie alternativen Lösungen der Massenmobilität gerichtet werden sollte, anstatt auf „E-Mobilität versus Verbrenner“ zu verharren?

Seit 2013 ist Prof. Dr. sc. techn. Thomas Koch Leiter des Instituts für Kolbenmaschinen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Eine weitere Reduzierung der Emissionen des Verbrennungsmotors, die langfristige Umstellung der Kraftstoffe auf eine nachhaltige Basis, z.B. sowohl biogene als auch synthetische Kraftstoffe, sowie eine Systemverbesserung und Robustheitssteigerung von technischen Lösungen stellen die Hauptschwerpunkte seiner Forschungsaktivitäten dar.

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