Wissenschaftsrat nimmt Stellung zum Akademienprogramm

Hand über Papier

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern hat nach 2004 und 2009 den Wissenschaftsrat zum dritten Mal beauftragt, eine wissenschaftspolitische Stellungnahme zum Akademienprogramm zu erarbeiten. Nach einer intensiven Strukturevaluierung und Vor-Ort-Begehung im Jahr 2019 legt der Wissenschaftsrat nun seine Stellungnahme vor:

Stellungnahme des Wissenschaftsrats (PDF)

Darin unterstreicht er die Bedeutung der vier Strukturaufgaben Nachwuchsförderung/Weiterbildung, Förderung der Chancengleichheit, strukturelle Stärkung des digitalen Bereichs sowie internationale Aktivitäten. Zusätzlich empfiehlt der Wissenschaftsrat auf Ebene der Akademienunion eine Stärkung der Wissenschaftskommunikation als fünfte Strukturaufgabe. Zur Erfüllung dieser Aufgaben wird jedoch bei der Finanzierung eine konsequente Anlehnung an den Pakt für Forschung und Innovation angemahnt, als auch eine ausreichende finanzielle Ausstattung der Akademienunion.

Die Forschungsprojekte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften finden Sie hier:

Forschungsprojekte

Zahlen und Fakten zum Akademienprogramm

  • Bund und Länder verständigten sich 1979 auf die Einrichtung und paritätische Finanzierung des Akademienprogramms.
  •  Es ist das größte geistes- und sozialwissenschaftliche Forschungsprogramm Deutschlands und international einzigartig.
  • Auf Grund der enormen Menge der zu bearbeitenden Daten liegen die Projektlaufzeiten zwischen 12 – 25 Jahren.
  • Träger der Forschungsprojekte sind die deutschen Akademien der Wissenschaften.
  • Die Heidelberger Akademie betreibt derzeit 18 Forschungsvorhaben mit über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
  • Das Fördervolumen betrug 2019 für die Projekte der Akademie insgesamt 7,8 Mio. Euro

Das Akademienprogramm

Das gemeinsame Forschungsprogramm der deutschen Wissenschaftsakademien – das Akademienprogramm – dient der Erschließung, Sicherung und Vergegenwärtigung unseres kulturellen Erbes. Es ist das größte geistes- und sozialwissenschaftliche Forschungsprogramm Deutschlands und international einzigartig. Mit ihren langfristig angelegten Grundlagenforschungen leisten die Akademien einen unverzichtbaren Beitrag zur Dokumentation unseres kulturellen Gedächtnisses und zur Bildung nationaler wie transnationaler kultureller Identität. Seit 1979/80 wird das Akademienprogramm von Bund und Ländern gemeinsam finanziert (Gesamtvolumen 2019 von 68,7 Millionen Euro). Im Akademienprogramm bearbeiten ca. 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insgesamt 140 Projekte in knapp 200 Arbeitsstellen. Mit den erarbeiteten Editionen, Wörterbüchern und Textcorpora schaffen die Akademien zentrale Wissensspeicher für die Zukunft, die Wissenschaft und Öffentlichkeit – zunehmend auch digital – zur Verfügung stehen.