Ruperto Carola Ringvorlesung - Henry Keazor: Nicolas Poussins »Vier Jahreszeiten« und ihre modernen Interpretationen 

Düsteres Gemälde mit einem untergehenden Ruderboot im Hintergrund und einem anderen Ruderboot im Vordergrund. Menschen versuchen sich an Land zu retten.
Externe Veranstaltung eines Akademiemitglieds

30. Januar 2023

Vortrag im Rahmen der Ruperto Carola Ringvorlesung von Akademiemitglied Prof. Dr. Henry Keazor (Institut für Europäische Kunstgeschichte, Universität Heidelberg) 

Ort: Aula der Neuen Universität, Universitätsplatz 1, 69117 Heidelberg  

Beginn: 19:30 Uhr

Vor dem Hintergrund von Klimakrise, Krieg, Pandemie und einer sich radikal wandelnden Weltenordnung erscheint die Frage nach dem Spannungsverhältnis zwischen Ende und Anfang hochaktuell. Inwiefern entfalten Katastrophen und Krisen nicht nur ein Bedrohungspotential, sondern können auch der Beginn für radikale Metamorphosen und neue Weltmodelle sein? Wie kann man die Katastrophe als Chance, als Möglichkeit zum Neuanfang, zum Wiedererstehen einer anderen Schöpfungsgeschichte begreifen? Die Fragen der Ruperto Carola Ringvorlesung berühren generations- und kulturübergreifend unsere Erfahrungswelten und werden als Ausgangspunkt genutzt, um in unterschiedlichen Veranstaltungsformaten (Vorträge, Podiumsdiskussionen, Konzerte, Lesungen und Filmvorführungen) Wissenschaftler:innen, Akteure des öffentlichen Lebens und Künstler:innen miteinander und mit einem breiten Publikum in den Dialog zu bringen.
 

Zum Vortrag: Vom Ende zum Anfang? Nicolas Poussins »Vier Jahreszeiten« und ihre modernen Interpretationen 

Anders als der heute geläufige Titel der vier Bilder es suggeriert, handelt es sich bei Nicolas Poussins zwischen 1660 und 1664 gemalten „Vier Jahreszeiten“ keineswegs um simple Darstellungen eines Naturzyklus. Vielmehr kombiniert der Künstler hier verschiedene Abläufe wie Tages- und Jahreszeiten, aber auch Zeitalter, untereinander und veranschaulicht sie anhand von Episoden aus dem Alten Testament. Da diese nicht gemäß der Erzählchronologie der Bibel ausgewählt sind, überlagen sich so die zyklischen Elemente der Zeitabläufe mit den durch die biblischen Geschichten bedingten Sprüngen und Brüchen. Das Ergebnis ist eine hochkomplexe Zeitstruktur, in der Anfang und Ende sich in einer linearen Fortbewegung der menschlichen Geschichte wiederholen. Der Beitrag zeichnet dies nach, schlägt mögliche Deutungen vor und erörtert sodann ausgewählte moderne Interpretationen von Poussins „Jahreszeiten“ in Bild und Musik.
 

Weitere Informationen und Programm: www.uni-heidelberg.de/de/transfer/kommunikation/ruperto-carola-ringvorlesung 

 

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