Orpheus im Schwabenland - Florian Dellers ›Orphée et Euridice‹ am württembergischen Hof

Bühne Stuttgart
15 Jahre „WIR FORSCHEN. FÜR SIE.“ [TEIL 2]

Ballett am württembergischen Hof unter Carl Eugen ist im 18. Jahrhundert vor allem mit einem Namen verknüpft: Jean Georges Noverre. Während seines Stuttgarter Engagements (1760–1767) ließ ihm der Herzog nahezu unbegrenzte Möglichkeiten zur Umsetzung seiner Ballettreform – dem Konzept eines neuartigen dramatischen Handlungsballetts. Der Musik kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu, denn nach Noverres eigener Aussage ist die Musik für den Tanz das, was Worte für die Musik sind. Die Komponisten dieser Musik sind heute jedoch weitgehend vergessen – einer von ihnen ist der württembergische Hofmusiker Florian Deller. Er komponierte zu zahlreichen Reformballetten Noverres die Musiken, wobei diejenige zu ›Orphée et Euridice‹ (1763) zu seinen bedeutendsten zählt. Dieser Musik will sich der Vortrag nun explizit zuwenden, indem insbesondere der Frage nachgegangen wird, wie sich das von Noverre ausgearbeitete Programm um Orpheus und Eurydike in der musikalischen Gestaltung widerspiegelt.

Dr. Sarah-Denise Fabian studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Heidelberg und Cremona. Seit November 2015 arbeitet sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Forschungsstelle „Südwestdeutsche Hofmusik“ der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und widmet sich dort schwerpunktmäßig der Musik am württembergischen Hof in Stuttgart und Ludwigsburg.

Programm

Ort:  Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Vortragssaal)
Datum: 27. Juni 2018
Beginn: 18:15 Uhr

Termin