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- Ort: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Karlstr. 4, 69117 Heidelberg
- Beginn: 18:15 Uhr
- Vortrag: Prof. Dr. Harald Bluhm (Halle/Berlin)
Das Marx'sche Schrifttum gleicht einem Eisberg. Zu seinen Lebzeiten war davon nur ein kleiner Gipfel sichtbar. Es gibt nicht nur Unmengen an Vorarbeiten zu seinem unvollendeten „Kapital“ – er hat nur den ersten Band 1867 veröffentlicht. Marx hat zudem über Jahrzehnte riesige Mengen an Literatur verschiedener Disziplinen exzerpiert. Diese Exzerpte werden in der IV. Abteilung der Marx-Engels-Gesamtausgabe an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ediert. Sie sind nicht nur außerordentlich umfangreich (insgesamt 32 Bände, 10 davon stehen noch aus), sondern bergen eine Menge an Überraschungen in sich, die Anlass geben, das Marx-Bild zu revidieren, da sich Konturen eines Universalgelehrten abzeichnen.
Zur Person: Prof. Dr. Harald Bluhm studierte Philosophie an der Humboldt Universität zu Berlin, wurde dort zu Marx promoviert und habilitierte sich später mit einer Arbeit zu Leo Strauss. Seit 2007 ist er Professor für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (seit April 2023 Seniorprofessor). Er ist seit 2008 Projektleiter der Marx-Engels-Gesamtausgabe, ein Projekt der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Zur Vortragsreihe: Seit nunmehr über 20 Jahren findet diese öffentliche Vortragsreihe statt, bei der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Heidelberger Akademie der Wissenschaften sowie auch aus den sieben Schwesterakademien zu Wort kommen. Die Vorträge richten sich an ein breites Publikum, um Einblicke in die Forschungsarbeiten zu geben. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, im Hofgarten der Akademie bei Brezel und Wein mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ins Gespräch zu kommen.
Die Reihe wird dankenswerter Weise auch von der vhs Heidelberg beworben.
Programm "Wir forschen. Für Sie." (interner Link)
Weitere Vorträge, jeweils Mittwoch um 18:15:
- 03. Juli 2024: Räume der Frauen: Deckenmalerei in barocken Residenzen, die von oder für Frauen beauftragt wurde (interner Link)
- 17. Juni 2024: Nicht nur auf Hebräisch. Wie das jüdische Mittelalter die Bibel las (interner Link)