Jonas Narchi M.A., M.A.

Organisationseinheit

Klöster

Adresse
Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Forschungsstelle "Klöster im Hochmittelalter"
Historisches Seminar ZEGK
Grabengasse 3-5
69117 Heidelberg
Tel
0049-6221-543037

Curriculum Vitae

Jonas Narchi studierte Philosophie, Europäische Kunstgeschichte und Interdisziplinäre Mittelalterstudien an den Universitäten Heidelberg und Paris-Sorbonne. Seit 2019 promoviert er an der Universität Heidelberg (Erstbetreuer: PD Dr. Tobias Dangel, ehemals Prof. Dr. Dr. h.c. Jens Halfwassen †; Zweitbetreuer: Prof. Dr. Dr. Markus Enders, Universität Freiburg) mit einer Arbeit zu philosophischen Trinitätsargumenten im 12. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung der Viktoriner. Seit Dezember 2020 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Akademieprojekt "Klöster im Hochmittelalter. Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle" an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften beschäftigt. In diesem Kontext bearbeitet er die kritische Edition, Übersetzung und Kommentierung der Epistola apologetica Anselms von Havelberg (Projektteil A.2).

Forschungsschwerpunkte:

Sein besonderes Interesse gilt der monastisch-regularkanonikalen Kultur des Hochmittelalters in seinen komplexen inter- und intrareligiösen Spannungsfeldern. Hauptaugenmerk liegt dabei auf Interaktionen von philosophischen und theologischen Weltdeutungen und Ordnungskonfigurationen. Innerhalb seiner philosophie- und kunsthistorischen Forschung widmet er sich vor allem der Frage der philosophischen und künstlerischen Erschließung des trinitarischen Gottes ab dem 12. Jahrhundert.

 

Ausgewählte Publikationen und Vorträge

Aufsätze

„Honigsüße Kontemplation und bittere Aktion? Überlegungen zur Spiritualität gustatorischer Erfahrungen in religiösen Gemeinschaften des Hochmittelalters“, im Erscheinen.

„Can there be a Philosophy of the Trinity? Victorine Answers Reconsidered“, im Erscheinen.

„The Trinitarian Origin(s) of Plurality in Creatures. Achard of Saint Victor's De unitate Dei et pluralitate creaturarum in the Light of Trinitarian Ontology“, im Erscheinen.

„Die philosophischen Trinitätsargumente der Viktoriner und ihre Relevanz für den Grenzgang zwischen Metaphysik und Fundamentaltheologie“, im Erscheinen.

Rezension zu: Martin Fuß, Inklusivismus und Toleranz. Das Bauprogramm und die Religionspolitik Rogers II. im theologischen Kontext des Hohen Mittelalters (Beiträge zur Geschichte der Philosophie und Theologie des Mittelalters, Neue Folge, Bd. 88), Münster, 2021, in: Zeitschrift für Theologie und Philosophie, Jg. 146, H. 1 (2024), S. 151-154.

„'Von den Höhen der Kontemplation herabsteigen.' Ein Impuls viktorinischer Spiritualität für den akademischen Alltag“, in: Heizler, Christoph (Hrsg.): Sehnsucht nach dem Himmel. Ordensinspirierte Seelsorge, Würzburg, 2023, S. 64-65.

Art. „Achard von St. Viktor (1100-1170)“, in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon Bd. XLIV (Ergänzungen Bd. XXXI), Nordhausen, 2022, Sp. 11-21, auch online veröffentlicht:  https://www.bbkl.de/index.php/frontend/lexicon/A/Ac-Ad/achard-von-st-viktor-85669.

„Der mystische Abstieg von der Kontemplation in die Aktion nach Hugo, Achard und Richard von St. Viktor und dessen franziskanische Rezeption im langen 13. Jahrhundert“, in: Poirel, Dominique; Janecki, Marcin Jan; Bajor, Wanda; Buraczewski, Michał (Hrsg.): Omnium expetendorum prima est sapientia. Studies on Victorine thought and influence (Bibliotheca Victorina Bd. 29), Turnhout: Brepols, 2021, S. 375-412.

„Peter Abaelards philosophisches Trinitätsargument als Ziel des unvollendeten Dialogus inter Philosophum, Iudaeum et Christianum: Ein Rekonstruktionsversuch“, in: Goebel, Bernd; Enders, Markus (Hrsg.): Die Philosophie der monotheistischen Weltreligionen im frühen und hohen Mittelalter. Christliche, jüdische und islamische Denker im Gespräch (Fuldaer Studien Bd. 24), Freiburg im Breisgau: Herder, 2019, S. 315-339.

 

Vorträge

„Von Pergament zu PDF? Ein Praxiseinblick in Editionsprojekte zu Anselm von Havelberg und Caesarius von Heisterbach“ (gemeinsam mit Isabel Kimpel M.A.), Quo vadis. Wissensräume (digital) ergründen, Digitaler Workshop der Universität Freiburg und des Deutschen Historischen Instituts Paris, 15.11.2023.

„Ein Exempel von (Trans-)Geschlechtlichkeit? Hildegund/Josef von Schönau bei Caesarius von Heisterbach“, Caesarius revisited. Aktuelle Forschung zu Caesarius von Heisterbach, Digitaler Workshop der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der Ludwig-Maximilian-Universität München, 10.11.2023.

„Honigsüße Kontemplation und bittere Aktion? Überlegungen zur Spiritualität gustatorischer Erfahrungen in religiösen Gemeinschaften des Hochmittelalters“ (Er-)Leben von Spiritualität. Die fünf Sinne in religiösen Gemeinschaften des Mittelalters, Internationale Konferenz der Forschungsstelle Klöster im Hochmittelalter. Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, 16.06.2023.

„There and Back Again. Stufenwege zu Gott und zurück in der Mystik des 12. Jahrhunderts“, Wege zu Gott. Mystik im Mittelalter, Ringvorlesung des Masterstudiengangs Mittelalterstudien der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg und der Universität Heidelberg, 25.05.2023.

„Die Trinitätslehre(n) der Sentenzensammlungen aus Laon zwischen Zurückhaltung und Innovation“, Workshop Trinitätstheologien zwischen Anselm und Abaelard, Anselm-Institut der Theologischen Fakultät Fulda, 06.02.2023.

„Von zankenden Mönchen und flüchtigen Regularkanonikern: Die Epistola apologetica Anselms von Havelberg in den Diskursen des 12. Jahrhunderts“, Forschungskolloquium Akademievorhaben der Bayrischen Akademie der Wissenschaften, 02.08.2022.

„Alle Wege führen nach Paris. Studienreisen, Wissenstransfers und die Entstehung der Pariser Schulen im 12. Jahrhundert“, Migrationsprozesse. Mediävistische Perspektiven, Ringvorlesung des Masterstudiengangs Mittelalterstudien der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg und der Universität Heidelberg, 21.07.2022.

„New Wine in Old Wineskins? Applying the Method of Constellation Analysis to Intellectual Networks in Early Scholasticism“, Leeds International Medieval Congress, Session: Intellectual Networks in the Early and High Middle Ages, Leeds, 04.07.-07.07.2022.

„Victorine Studies in German speaking countries“, International Conference The Parisian School of Saint Victor in the Middle Ages: A European-wide Thought, John Paul II Catholic University of Lublin, Centre for the History of Culture in the Middle Ages, Lublin, 20.-22.06.2022.

„Der mystische Abstieg von der Kontemplation in die Aktion nach Hugo, Achard und Richard von St. Viktor und dessen franziskanische Rezeption im langen 13. Jahrhundert“ International Conference The Parisian School of Saint Victor in the Middle Ages: A European-wide Thought, John Paul II Catholic University of Lublin, Centre for the History of Culture in the Middle Ages, Lublin, 20.-22.06.2022.

„Metaphysische Begründungsformen in den philosophischen Trinitätslehren der Schule von Sankt Viktor - worin liegt jeweils ihre systematische Bedeutsamkeit für die christliche Trinitätslehre“, Fachtagung Die Metaphysik - wiederzuentdeckende Inspirationsquelle heutiger Fundamentaltheologie?, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Eichstätt, 16.-19.06.2022.

„The Knightly Christ and the Bridal Soul: The Song of Songs and Courtly Imagery in the Rothschild Canticles“, 57th International Congress on Medieval Studies, Panel: The Sacred and the Secular: Crossovers between Religious Piety and Courtly Love, Western Michigan University, 09.05.-14.05.2022.

„Defining the Norbertine Identity in the 12th century. The early reception of Anselm of Havelberg's Epistola apologetica in light of paleographical evidence“, FWF-FOVOG Workshop Rare and Widely Disseminated Texts as Tools of Shaping Individual and Collective Identities of Religious Communities, Wien, 24.02.2022.

Unitas in pluralitate. Die Dreifaltigkeit und die Vielfalt religiöser Lebensformen bei Anselm von Havelberg“, Einheit und Vielheit. Ein Grundproblem des Denkens und der Wissenschaft. Forschungskolloquium der Studienstiftung des deutschen Volkes und des Cusanuswerkes in Kooperation mit der Universität Bonn, Bonn, 17.-19.09.2021.

„Can there be a Philosophy of the Trinity? Victorine Answers Reconsidered“,  European Academy of Religion 2021, New Trinitarian Ontologies EuARe Panel, Universität Münster, 30.08.-02.09.2021.

„History as Apocalyptic Revelation of the Trinity: Anselm of Havelberg and Joachim of Fiore in Comparison“, Graduate Student Symposium Apocalpyse and Revelation, Medieval and Renaissance Graduate Student Interdisciplinary Network (MARGIN), New York University, 25.05.2021.

„Die Einheit von Kontemplation und Aktion als vollkommene Christus- und Apostelnachfolge: Argumente aus der Epistola apologetica Anselms von Havelberg“, Vita apostolica als Ideal. Diskurse und Leitbilder der Kanonikerreform im 12. Jahrhundert, Online-Workshop der Forschungsstelle „Klöster im Hochmittelalter“ der Heidelberger Akademie der Wissenschaften in Zusammenarbeit mit dem Historischen Seminar der Universität Heidelberg, 24.03.2021.

„The Trinitarian Origin(s) of Plurality in Creatures. Achard of Saint Victor’s De unitate Dei et pluralitate creaturarum in the Light of Trinitarian Ontology“, New Trinitarian Ontologies Symposium 2020, University of Cambridge, Faculty of Divinity, 06.03.2020.

„Jacob Taubes’ These vom ‚joachimitischen‘ Hegel auf dem Prüfstand: Das Reich des (Heiligen) Geistes bei Hegel und Joachim von Fiore im Vergleich“, Geschichtsphilosophie und Eschatologie. Perspektiven nach Jacob Taubes. 12. Berliner Kolloquium Junge Religionsphilosophie, Katholische Akademie Berlin, 21.02.2019-23.02.2019.

Analogia Trinitatis. Heinrich Becks trinitarische Wendung der Analogia-entis-Lehre und deren Implikationen für die Philosophie“,  Öffentlicher Gastvortrag im Forschungskolloquium „Der trinitarische Grundzug der Wirklichkeit. Philosophische Begründungsformen einer trinitarischen Ontologie im Werk von Béla von Brandenstein (1901-1989), Heinrich Beck (geb. 1929) und Klaus Hemmerle (1929-1994)“ am AB Christliche Religionsphilosophie der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg, 19.01.2019.

„Peter Abaelards philosophischer Trinitätsbeweis als Ziel des unvollendeten ‚Dialogus inter Philosophum, Iudaeum et Christianum‘“, Philosophie der monotheistischen Weltreligionen im frühen und hohen Mittelalter: Christliche, jüdische und islamische Denker im Gespräch. Internationale  wissenschaftliche Tagung an der Theologischen Fakultät Fulda, 15.09.2018.