
Konzert mit Werken von Wang Xilin und Isang Yun und Gespräch mit Wang Xilin zum Dokumentarfilm „Man in Black“ (2023) von Wang Bing
Veranstalter: KlangForum (externer Link), Konfuzius-Institut an der Universität Heidelberg (externer Link) & Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Landesakademie von Baden-Württemberg) sowie Enjoy Jazz (externer Link)
11. Oktober 2024
- Ort: Betriebswerk, Am Bahnbetriebswerk 5, 69115 Heidelberg
- Beginn: 20:00 Uhr
- Konzertkarten: reservix (externer Link)
Das Konzert findet im Rahmen des Wissenschaftsjahres „Freiheit", das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, und als Teil der Reihe „PERSPEKTIVE: FREIHEIT“ der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften statt. Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Landesakademie von Baden-Württemberg) führt in Zusammenarbeit mit Mitglied Prof. Dr. Barbara Mittler eine Reihe von Veranstaltungen unter dem Titel „Vom Willen zur Freiheit – China im globalen Kontext“ durch. Das Konzert ist eine Kooperation des Klangforums Heidelberg dem Konfuzius-Institut an der Universität Heidelberg mit der Universität sowie der Heidelberger Akademie.
Isang YUN (1917-1995) ist einer der wichtigsten klassischen Komponisten Koreas. Als Freiheitskämpfer im 2. Weltkrieg von den Japanern gefoltert, wurde er 1967 durch den südkoreanischen Geheimdienst nach Seoul verschleppt und dort der Spionage für Nord-Korea angeklagt. Im Gefängnis wurde er erneut gefoltert. Die Intervention der internationalen Musikwelt konnte eine lebenslange Freiheitsstrafe verhindern. WANG Xilin 王西麟 (*1936) ist einer der wichtigsten modernen klassischen Komponisten Chinas. Während der Kulturrevolution war er schwerer Verfolgung ausgesetzt und musste Schläge, Gefängnis und Folter ertragen. Sein musikalisches Œuvre reflektiert diese Erfahrungen. Das Klangforum rahmt mit den Oktetten von WANG Xilin und Yisang YUN ein Gespräch mit dem chinesischen Komponisten zum Screening des Dokumentarfilms von WANG Bing 王兵 (*1967) Man in Black (2023) Der Film zeigt Körper und die Seele eines Mannes, der von einem Leben voller Folter und Leiden gezeichnet ist und dennoch zu tiefem und aufrichtigem Mitgefühl fähig ist. Zu den Klängen seiner Musik lässt er die schrecklichen Ereignisse Revue passieren, die in seiner Erinnerung als Zeugnis einer (andauernden) Epoche lebendig sind, in der die gesamte chinesische Nation entmenschlicht und aller ihrer Freiheiten beraubt wurde und wird.
Barbara Mittler
Hinweise:
Im aktuellen Athene-Magazin (interner Link), das im Juni zum Thema "Freiheit" erschienen ist, findet sich ein ausführlicher Beitrag zu der Ausstellung sowie zu den anderen Veranstaltungen der Akademie, die im Rahmen des Wissenschaftsjahres stattfinden.
Die Wissenschaftsjahre (externer Link) sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (externer Link) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (externer Link). Die Akademienunion (externer Link) und ihre Mitgliedsakademien beteiligen sich regelmäßig mit verschiedenen Beteiligungsformaten an den Wissenschaftsjahren.
Weitere Informationen:
- Zum Wissenschaftsjahr 2024 "Freiheit" (externer Link)
- Weitere Veranstaltungen der Wissenschaftsakademien (externer Link) zum Wissenschaftsjahr "Freiheit"