CREATIO — Vom Ende als Anfang: Globale und interdisziplinäre Perspektiven

Das Bild Zweitausendsiebzehn von Fang Lijun zeigt ein Baby vor einem dunkel bewölkten Himmel
Workshop im Rahmen der Reihe "Academy for Future" - Klimakrise: Warum müssen wir jetzt handeln?

21. Mai 2022, 15-20 Uhr

Ort: CATS (Centrum für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien)
Gebäude 4400 (HCTS), Raum 212 HCTS
Vossstrasse 2
69115 Heidelberg

Organisation: Worldmaking-Kolleg Heidelberg, Prof. Dr. Barbara Mittler

Kontakt: barbara.mittler@zo.uni-heidelberg.de

Vor dem Hintergrund weltumspannender Umbrüche, Wahrnehmungen von globalen Krisen und machtpolitischen Verschiebungen untersucht das BMBF-geförderte Verbundkolleg „Worldmaking from a Global Perspective: A Dialogue with China” bestehende Vorstellungen von „Welt“ und fragt, wie „Welten“ eigentlich erzeugt und verändert werden. Die Heidelberger Sektion des Kollegs (geleitet von Barbara Mittler) beschäftigt sich speziell damit, wie Katastrophen langfristig wirksame, epochale Veränderungen von Lebenswelten zeitigen können und wie in solchen Umbruchperioden unterschiedliche Welt-Narrative, entstehen. Es betrachtet also Katastrophen als apokalyptische Katalysatoren, die den Planeten Erde als Lebenswelt bedrohen und gleichzeitig Anfangspunkt für radikale Metamorphosen sein können – weil sie jeweils neue Zeitalter einläuten.

Kann man also die Katastrophe als eine Chance, eine Möglichkeit zum Neuanfang, zum Wiedererstehen, einer anderen Schöpfungsgeschichte begreifen? Wie kann man sich ein Leben als Teil der Schöpfung vorstellen, wie kann man die Welt neu (be)schreiben und darin unsere Beziehungen, in denen wir zueinander und zu unserer Umwelt leben? Im gemeinsam mit der Academy for Future der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der Jungen Kantorei organisierten Workshop CREATIO—Vom Ende als Anfang, wird die Frage von Zerstörung und (Neu-)Schöpfung aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven beleuchtet und—im Austausch mit künstlerischen Vorlagen und den Ideen junger Menschen (zusammengearbeitet wird mit Frankfurter und Heidelberger Schulen und Kirchengemeinden sowie Fridays for Future)—weiterentwickelt.

Der Workshop bringt Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Musik-, Kunst- und Literaturwissenschaft, den Geowissenschaften und der Theologie zusammen, die aus unterschiedlichen Fachperspektiven das Zusammen- und Widerspiel der Pole Ende und Anfang und die Rolle künstlerischer Schaffenskraft in historischen Umbruchskonstellationen beleuchten. Dabei werden bekannte Werke von Poussin, Vivaldi, Haydn oder Benn, aber auch unbekanntere Texte, Musiken und Kunstwerke aus dem europäischen und außereuropäischen Kontext (neu) entdeckt und zentrale philosophisch-theologische Grundfragen mit Erkenntnissen der Erdwissenschaften zusammengedacht.

Der Workshop ist Teil eines Jahresprojekts, das das Worldmaking Kolleg und die Academy for Future gemeinsam mit der Jungen Kantorei Frankfurt/Marburg/Heidelberg ausrichtet. Die Corona-Pandemie, die Klimakrise und jüngst der Ukrainekrieg konfrontieren insbesondere auch junge Menschen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld mit Tod und Vergänglichkeit, mit Zerstörung und existentieller Unsicherheit. Ziel des Projekts ist es daher, diese junge Generation aktiv in einen kreativen Prozess einzubinden, ihre Anstöße zum Umdenken für einen Neuaufbruch zu konfrontieren mit musikalischen Variationen zum Schöpfungsthema aus verschiedenen Jahrhunderten. In einen konfrontativen Dialog treten die Jugendlichen, in einer als Demonstration gestalteten Inszenierung, mit den Entwürfen einer (noch) heilen Welt in Haydns „Schöpfung“ (Aufführungen in Frankfurt und Hohenheim am 5./6. Juni). In der Kontemplation und Klage, dem Lamento, befassen sie sich anhand musikalischer Impulse aus verschiedenen Jahrhunderten (von Monteverdi bis ins 21. Jhdt.) mit den Auswirkungen von Krisenkonstellationen auf das eigene Leben und die eigene Persönlichkeit (Aufführungen in Heidelberg, Frankfurt und Marburg am 3./8./9.10.). Komplementär werden im dritten Konzert mit Bachs Weihnachtsoratorium—wo das Kind zum Retter der Welt wird—Hoffnungsmomente erdacht und überdacht (Aufführungen in Frankfurt und Marburg am 10./11.12.2022).

FLYER (Programm)

BEGLEITENDES KONZERTPROGRAMM:

J. Haydn
Die Schöpfung – eine Demonstration
5. Juni 2022, Frankfurt a.M.
6. Juni 2022, Hofheim/Taunus

a cappella
patchwork@lamento – eine Klage

3. Oktober 2022, Heidelberg
8. Oktober 2022, Frankfurt a.M.
9. Oktober 2022, Marburg

J.S. Bach Weihnachtsoratorium – eine Hoffnung
10. Dezember 2022, Frankfurt a.M.
11. Dezember 2022, Marburg

 

Abbildung des Logos des Zentrums für Asienwissenschaften Transkulturelle Studien

 

 

Abbildung eines Logos mit chinesischen Schriftzeichen und dem englischen Ausdruck World Making

 

 

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