Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist außeruniversitäre Forschungseinrichtung und Gelehrtengesellschaft zugleich. Eine ihrer wesentlichen Säulen ist die Trägerschaft von Langzeitforschungsprojekten im Akademienprogramm (externer Link). Die Laufzeit dieser Projekte beträgt 12 bis max. 25 Jahre. Sie sind im Bereich der Grundlagenforschung in den Geisteswissenschaften, den historischen Rechtswissenschaften sowie den Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften verortet.
Zur Unterstützung der Ausarbeitung von Anträgen im Akademienprogramm schreibt die Akademie für das Wintersemester 2024/2025 wieder das Akademie-Semester aus. Dieses soll Antragstellenden ein Freisemester zur Vorbereitung und Profilbildung eines solchen angestrebten Antrags ermöglichen. Die Bewerbungsfrist für das Akademie-Semester ist der 31. Januar 2024.
Das Akademienprogramm
Die zentrale Aufgabe des Akademienprogramms ist die Erschließung, Dokumentation und Erforschung kultureller Überlieferungen von übergeordneter fachwissenschaftlicher und gesellschaftlicher Relevanz. Einen besonderen Stellenwert nehmen dabei die Digital Humanities ein. Das Antragsverfahren vollzieht sich in zwei Stufen (Vorantrag/Vollantrag). Die Akademie prüft die eingereichten Voranträge und die Möglichkeit der Übernahme in ihre wissenschaftliche und organisatorische Betreuung. Im Fall einer positiven Bewertung wird zur Einreichung eines Vollantrags aufgefordert, der fachlich begutachtet und bei positivem Votum der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften zur Aufnahme in das Förderprogramm vorgelegt wird. Im Falle der Bewilligung durch die Akademienunion übernimmt die Akademie das Projekt in ihre Trägerschaft und betreut es durch eine wissenschaftliche Kommission.
Perspektivisch wird die nächste Ausschreibung für das Akademienprogramm 2027 erwartet (=Projektbeginn 1.1.2027) mit einer voraussichtlichen Einreichfrist der Voranträge zum 31.1.2025.
Voraussetzungen für das Akademie-Semester
Die Ausschreibung richtet sich an promovierte und habilitierte Forschende mit unbefristetem Beschäftigungsverhältnis an einer Forschungseinrichtung im Land Baden-Württemberg. Die Akademie übernimmt für das Akademie-Semester die Kosten einer Stellenvertretung im Rahmen der üblichen Sätze der Landesuniversitäten in Form eines pauschalierten Betrags.
Während des Akademie-Semesters soll ein Vorantrag für ein Langzeitforschungsvorhaben im nächsten Akademienprogramm verfasst werden. Es soll außerdem ein substantieller Plan zur Profil- und Strukturbildung des angestrebten Langzeitforschungsvorhabens vorgelegt werden. Daneben gibt die Freistellung Zeit, ein tragfähiges Kooperationsnetzwerk im Bereich Digital Humanities aufzubauen, das digitale Methoden für das geplante Forschungsvorhaben einsetzt und weiterentwickelt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Dr. Dieta Svoboda-Baas (Dieta.Svoboda-Baas@hadw-bw.de).
Bewerbungsverfahren
Zu den einzureichenden Unterlagen gehören eine kurze Ideenskizze für das Langzeitforschungsvorhaben mit Arbeitsplan und Definition von zu erreichenden Zielen während des Akademie-Semesters (max. 3 Seiten), ein Lebenslauf (max. 2 Seiten) und ein Schriftenverzeichnis mit den wichtigsten Publikationen (max. 2 Seiten). Die Unterlagen sind in einer einzigen PDF-Datei bis zum 31. Januar 2024 an Frau Dr. Svoboda-Baas zu senden. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung an den Präsidenten der Akademie. Die Entscheidung über die Förderung trifft die Auswahlkommission für Neuanträge im Akademienprogramm. Sie kann bis April 2024 erwartet werden.