Natalie Schunck erhält Karl-Freudenberg-Preis

Der Karl-Freudenberg-Preis wurde 1986 aus Anlass des 100. Geburtstages von Prof. Dr. Karl Freudenberg von der Freudenberg-Gruppe gestiftet. Er geht an wissenschaftliche Arbeiten aus dem Bereich der Naturwissenschaften – insbesondere der Chemie und Biologie.  

Porträtansicht von Natalie Schunck

Nachwachsende Rohstoffe spielen in der nachhaltigen chemischen Industrie eine immer wichtigere Rolle. Eine vielversprechende Rohstoffquelle sind Mikroalgen, da sie atmosphärisches Kohlenstoffdioxid fixieren und über Photosynthese komplexe organische Moleküle aufbauen. Die Freudenberg-Gruppe ehrt in diesem Jahr Dr. Natalie Schunck für ihre richtungsweisenden Forschungen über Algen und deren Einsatz als mikroskopische Bioraffinerien. Sie hat Methoden entwickelt, die das chemische Verfahren zur Verarbeitung von Rohstoffen für industrielle Anwendungen wesentlich effizienter gestalten. Ein bahnbrechender Erfolg ihrer Forschung ist die erstmalige Integration geeigneter synthetischer Katalysatoren in einzellige Kieselalgen. Die Arbeit zeigt, wie Algen als erneuerbare Ressourcenproduzenten eingesetzt werden können. Sie bieten damit eine nachhaltige Alternative zu den bisher genutzten fossilen Rohstoffen.  

Dr. Natalie Schunck absolvierte ihr Studium in Life Science an der Universität Konstanz sowie an der University of Toronto in Kanada. Ein Programm der Universität Konstanz für ausgezeichnete Studierende ermöglichte es ihr, bereits vor Abschluss ihres Masters an ihrer Promotionsarbeit „Caralytic Olefin Methathesis in Living Microalgae“ zu forschen, die die Grundlage für die hier ausgezeichnete Arbeit schuf.